Gräfenberg, 09. September 2023 – Der hochsommerliche Sonnenschein am Wochenende bot den idealen Rahmen für eine intensive Auseinandersetzung mit den Themen, die den Menschen in Gräfenberg am Herzen liegen. Unter der Leitung von Martin Leipert, SPD-Stadtrat in Gräfenberg, führte der Rundgang zu verschiedenen Stationen innerhalb der Stadt. Vor Ort waren Richard Schmidt, SPD-Landtagskandidat im Stimmkreis Forchheim, Tina Falkner, Vorsitzende der SPD Weißenohe, Ioana Bucur als stellvertretende Vorsitzende des Ortsvereins Gräfenberg und Georg Bauernschmidt von der SPD Gößweinstein.
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Station 1: Marktplatz
Die Leerstände am Marktplatz zogen die erste Diskussion des Tages auf sich. Richard Schmidt merkte an: „Leerstände können durchaus als Chancen genutzt werden, wenn sie in kleinere Mietwohnungen zum Beispiel für junge Menschen oder in Büros umgewandelt werden. Ein großer Pluspunkt Gräfenbergs ist der gute Anschluss an die Gräfenbergbahn, der öffentliche Nahverkehr ist hier eine echte Alternative. Jedoch fehlen in Richtung Forchheim, Bayreuth oder Lauf gut ausgebaute Busverbindungen. Gräfenberg ist dennoch ländlich geprägt und Mobilität ohne Auto nicht immer möglich. Eine Alternative zum Besitz eines eigenen Autos, wie ein Carsharing-Programm könnte ebenfalls eine Alternative für die Menschen bieten, um weniger öffentlichen Raum als PKW-Stellplatz zu verschwenden.“
Elektrifizierung und Erweiterung der Gräfenbergbahn
Während des Rundgangs wurde auch die Gräfenbergbahn diskutiert, die Gräfenberg mit Nürnberg verbindet. Tina Falkner betonte die Relevanz einer möglichen Elektrifizierung und Erweiterung der Bahn: „Eine gut funktionierende, nachhaltige und umweltfreundliche Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr ist für den ländlichen Raum essentiell. Durch eine Elektrifizierung der Gräfenbergbahn könnten wir einen großen Schritt in Richtung Klimaneutralität machen. Zudem würden bessere Anbindungen an die Stadt Nürnberg nicht nur das Leben für die Menschen hier erleichtern, sondern auch die wirtschaftliche Entwicklung vorantreiben.“
Station 2: Steinbruch Endress
Am Steinbruch trafen die Politiker auf Benjamin Schaf von der IG Steinbruch Gräfenberg, der Bedenken hinsichtlich der Umwelt- und Gesundheitsbelastungen vorbrachte. Richard Schmidt fasst hierzu zusammen: „Es ist nicht hinnehmbar, wenn wichtige Grenzwerte überschritten werden und die verantwortlichen Behörden untätig bleiben. Das wirft Fragen zur Transparenz und Verantwortlichkeit des Landratsamtes auf.“
Ioana Bucur stellte die Notwendigkeit einer besseren Kommunikation heraus: „Wenn es um die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger geht, muss Transparenz an erster Stelle stehen. Es ist wichtig, dass sowohl die Stadt als auch die Menschen vor Ort umfänglich informiert sind und in Entscheidungsprozesse eingebunden werden.“
Station 3: Scheunenviertel
Das historische Scheunenviertel wird als eine Chance für Gräfenberg gesehen, doch bisher fehlt es an konkreten Maßnahmen. Martin Leipert kritisierte: „Ein fehlendes Nachnutzungskonzept hindert uns daran, Fördermittel zu erhalten, die das Viertel beleben könnten.“
Richard Schmidt bemerkte, dass das Scheunenviertel ein ungenutztes kulturelles Potenzial darstelle: „Mit einer entsprechenden Restauration und kulturellen Einbindung könnte das Viertel zu einem Highlight der Region werden.“
Station 4: Freibad
Das Thema Infrastruktur wurde am Gräfenberger Freibad erneut diskutiert. Ioana Bucur betonte: „Die Freibäder sind wichtige soziale Treffpunkte, insbesondere für die jüngere Generation. „Der Sanierungsstau hier muss dringend behoben werden.“ Martin Leipert klärte die Anwesenden über anstehende Sanierungsmaßnahmen am Freibad auf. Die SPD in Gräfenberg, versicherte er, wolle auch in Zukunft das Freibad am Standort Gräfenberg sichern, vor allem, um Kindern und Jugendlichen auch weiterhin grundlegende Schwimmfähigkeiten vermitteln zu können. Dies griff auch Landtagskandidat Richard Schmidt auf: „Es ist nicht nur eine Frage der Freizeitgestaltung, sondern vor allem ein wichtiges Bildungsziel, dass unsere Kinder und Jugendlichen Schwimmen lernen. Bildung hat in diesem Fall die Chance, im Zweifelsfall Leben zu retten. Deshalb ist es von höchster Priorität, dass das Freibad nicht nur erhalten bleibt, sondern in einem Zustand ist, der diesen Bildungsauftrag erfüllen kann“, erläuterte er.